Das Silbertablett

„.אין מדינה ניתנח לעם על מגש של כסף“
חיים ויצמן

„Ein Staat wird einem Volk nicht auf einem Silbertablett präsentiert.“
sagte Chaim Weizmann, erster Präsident des Staates Israel, am 15.12.1947 zur Zeitung Ha’aretz

Daraufhin veröffentlichte Nathan Altermann am 19.12.1947 in der Zeitung Davar sein Gedicht „Silbertablett“.

מגש הכסף

(נתן אלתרמן19.12.1947 )

והארץ תשקוט. עין שמים אודמת…
תעמעם לאיטה
.על גבולות עשנים
…ואומה תעמוד – קרועת לב אך נושמת
לקבל את הנס
…האחד אין שני…

היא לטקס תיכון. היא תקום למול סהר
.ועמדה, טרם-יום, עוטה חג ואימה
אז מנגד יצאו–
נערה ונער
.ואט אט יצעדו הם אל מול האומה

.לובשי חול וחגור, וכבדי נעלים
בנתיב יעלו הם
.הלוך והחרש
לא החליפו בגדם, לא מחו עוד במים
.את עקבות יום-הפרך וליל קו האש

,עייפים עד בלי קץ, נזירים ממרגוע
-ונוטפים טללי נעורים עבריים
,דום השנים ייגשו
.ועמדו לבלי נוע
.ואין אות אם חיים הם או אם ירויים

אז תשאל האומה שטופת דמע וקסם
ואמרה: „מי אתם?“, והשניים שוקטים
,יענו לה: „אנחנו מגש הכסף
„.שעליו לך ניתנה מדינת היהודים“

כך יאמרו ונפלו לרגלה עוטפי צל
.והשאר יסופר בתולדות ישראל

Silbertablett

(Natan Altermann 19.12.1947)

Die Erde verändert sich noch. Der glänzende Himmel
wird langsam blasser,
über rauchenden Grenzen.
Ein Volk steht – tief betrübt, aber immer noch am Leben,
bereit,
das Wunder zu begrüßen…

Die Zeremonie beginnt. Sie erheben sich unter dem Mond,
eingehüllt in Furcht und Freude, vor dem Licht.
Dann, bald …
ein Mädchen und ein Junge treten heraus,
schreiten bedächtig vor die wartende Nation.

In Arbeitskleidung und in schweren Schuhen
klettern sie empor,
still.
Sie tragen noch das Gewand der Schlacht, den Schmutz
des qualvollen Tages und der brennenden Nacht.

Ungewaschen, erschöpft bis zum Tod, Ruhe nicht kennend,
tragen sie ihre Jugend wie Tautropfen im Haar.
Wortlos kommen die beiden näher,
dann bleiben sie stehen.
Gehören sie zu den Lebenden oder den Toten?

Durch staunende Tränen starrt das Volk.
„Wer seid ihr, ihr stillen zwei?“
Und sie antworten: „Wir sind das Silbertablett,
auf dem euch der jüdische Staat serviert wurde.“

Und sprechend, fallen sie in den Schatten, zu Füßen der Nation.
Und das Übrige möge in Israels Chroniken erzählt werden.