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Verschwundene Orte: Zur Sonne

Danke an Siggi, der mir die Bilder und Artikel zur Verfügung gestellt hat!

Einer der leider verschwundenen Fixpunkte in der Fidicinstraße war das Lokal „Zur Sonne“. Bierkneipe, Drehort für Spiel- und Fernsehfilme, Versammlungsort der SPD-Abteilung, Bühne der Travestieshows der „Sunny Boys“: Kreuzberger Vielfalt.

Diddi und Siggi hinter dem Tresen (Quelle: BZ am Sonntag, 29.7.2007: „Auch die Bierstube „Zur Sonne lädt regelmäßig zu Veranstaltungen ein, wie den Travestie-Shows und der Weihnachtsfeier im Sommer. Außerdem haben hier schon Günter Pfitzmann, Anita Kupsch, Diether Krebs und Loriot gedreht. Und bestimmt das eine oder andere Bierchen getrunken, wenn die Scheinwerfer ausgingen.“

Für Dreharbeiten wurde auch gerne einmal der Name geändert:

Nicht immer war die „Sonne“ selbst der Drehort, diente aber der Filmcrew als Standort, so wie bei den Dreharbeiten zu Loriots „Pappa ante Portas“ 1991:

Loriot
Evelyn Hamann
Dreharbeiten in der Kopischstraße

Doch Diddis und Siggis Leidenschaft waren ihre Gäste. Und die vielen Feiern mit Ihnen, ob Travestie-Show, Weihnachtsessen oder Silvester.

Silvesterfeier vor der „Sonne“

Die „Sonne“ existiert nicht mehr und mit ihr ist auch diese Art von Kreuzberger Vielfalt untergegangen. Leider verstarb auch Diddi viel zu früh. Was bleibt ist die Erinnerung an einen Ort, der beispielhaft für das bunte und tolerante Kreuzberg der achtziger und neunziger Jahre war.

Diddi und Siggi 2004

Am 30.6.2004 erschien ein Artikel von Hans W. Korffmann in der FR:

Strassen-Schmuck

Ist vor der Fidicin 4 ein Kunstwerk gewachsen?

„Meiner Meinung nach ist alles, jede Form, jedes Stückchen Natur, Tiere, Menschen, Kieselsteine, Muscheln, alles, was einem gefällt, geeignet, um eine Skulptur zu schaffen.“
Henry Moore

„Dada ist für den Unsinn, das bedeutet nicht Blödsinn. Dada ist unsinnig wie die Natur und das Leben. Dada ist für die Natur und gegen die Kunst. Dada will die Natur, jedem Ding seinen wesentlichen Platz geben.“
Hans Arp

„Das Ziel der Kunst ist nicht, die Wirklichkeit abzubilden, sondern eine Wirklichkeit von gleicher Intensität zu schaffen.“
Alberto Giacometti

„Die Skulptur ist die organische Figuration der Materie in ihrer sinnlich-räumlichen Totalität.“
Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Fidicinstraße 360°

Aufgenommen am 24.6.2024 mit einer GoPro MAX.

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Kamerastandorte

Fidicin 1/Ecke Mehringdamm

Fidicin 3

Fidicin 41

Fidicin 6

Fidicin 36

Fidicin 13

Fidicin 16

Fidicin 20

Fidicin 24

Zeitreise Fidicinstraße

Friesenstr. Ecke Fidicinstr. um 1900
Fidicinstr. 4, 1908
Demonstration auf der Fidicinstr. 1929
Mannschaftswagen der Schutzpolizei an der Friesenstr. Ecke Fidicinstr. 1929 (heute Restaurant Z)
Sportfest der SA 1934

Erklärung zur Darstellung des Hakenkreuzes

Luftschutzübung in Berlin, Fidicinstr. Ecke Friesenstr., 20. März 1935: Schutthaufen
simulieren Bombenschäden
Fidicinstr. Ecke Am Tempelhofer Berg 1973 (Photo: Henning Langenheim)
Taxizentrale Ackermann, 1975 (Photo: Sammlung Jürgen Henschel)
Fidicinstr. Ecke Am Tempelhofer Berg Mai 1981 (Photo: Henning Langenheim)
Fidicinstr. 27, 1982 (Photo: CASH)
Fidicinstr. 8, 1985 (Photo: Peter van Dahlen)
Straßenfest 1988 (Photo: Wolfgang Krolow)
Zur Sonne 1986, (Photo: Sammlung Jürgen Henschel)
Fidicinstr. 7, 2005 (Photo: CASH)
Fidicinstr. 7, 2005 (Photo: CASH)
Fidicinstr. 7, 2005 (Photo: CASH)
Fidicinstr. 11, 2005 (Photo: CASH)
Fidicinstr. 30, 2005 (Photo: CASH)
Fidicinstr. 30, 2005 (Photo: CASH)
Zur Sonne, 2009
2024
2024
Fidicin 4, 1908 Fidicin 4, 2024
116 Jahre Fidicin 4